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Freizeit

Es muss nicht immer Venedig sein

Die großen Inseln rundherum haben auch ihren Charme: Torcello - Burano - Murano
Glauco Stefanato Venedig

Glauco Stefanato macht das, was er tut, mit ausgesprochen viel Herzblut. Als Chef einer alt eingesessenen Bootsfahrerfamilie, die seit 1978 Motorbootfahrten in der Lagune von Venedig anbietet, schippert er mittlerweile mit seinen Enkeln auf den Gewässern rund um Venedig jedes Jahr Tausende von Touristen aus nah und fern auf seinen Booten und präsentiert ihnen seine venezianische Heimat auf eine ganz besondere Art und eindrucksvolle Weise.

Gerade deshalb war es großes Glück, dass wir auf der „Siris“, so heißt eines der Boote, noch einen Platz bekommen hatten. Über Wochen hinweg war sie schon ausgebucht oder einfach nicht mehr buchbar. Nahezu auf den letzten Drücker haben wir dann doch noch die Zusage bekommen und durften bei herrlichstem Juni-Wetter die Fahrt rund um Venedig, den Charme der großen Inseln genießen.

Die von uns gebuchte Tour beginnt in Portegrandi. Auf dem Ausflugsschiff geht es über den Fluss Sile, den Silone-Kanal und die Sandbänke der nördlichen Lagune zum ersten Halt: Torcello. Torcello gilt als „Mutter“ Venedigs und beherbergt die älteste Basilika der gesamten Lagune aus dem Jahr 639 n. Chr., zahlreiche römische Überreste, die berühmte Teufelsbrücke, den Attila-Thron und das berühmte Gasthaus Cipriani, angeblich einen der Lieblingsorte von Ernest Hemingway.

Unterwegs auf der Siris von Glauco Stefanato

Schau mal rüber nach Venedig

Anschließend geht es weiter nach Burano, der Insel der Spitzen und der bunten Häuser. Wer möchte, kann die Kirche San Martino besichtigen und eines der ersten Gemälde von Giambattista Tiepolo bewundern. Es besteht die Möglichkeit, das berühmte Spitzenmuseum zu besichtigen, die typischen Läden mit den Spitzenklöpplerinnen zu besuchen und ihnen beim Klöppeln zuzuschauen, sowie die berühmten „Bussoeai“-Kekse zu kaufen.

Wir haben das allerdings nicht getan. Der Spritz war einfach zu köstlich – leider auch sehr teuer. 5 Euro verlangt man außerhalb von Padua für das Nationalgetränk. Gut. Dann nahmen wir ebene gleich zwei. Man will sich ja nicht lumpen lassen …

Der Ausflug endet auf der Insel Murano, die für ihre tausendjährige Kunst der Glasherstellung weltberühmt ist, wo man das berühmte Glasmuseum und die romanisch-byzantinische Kirche Santi Maria e Donato besichtigen kann.

Essen und Trinken auf der Siris

Warum wir uns übrigens für Glauco und seine Jungs entschieden haben? Weil jede Fahrt mit diesem Unternehmen ein Erlebnis ist. Der Skipper geht jedes Mal wieder auf in der Geschichte und den Geschichten, die er seinen Gästen erzählt. Sicher hat er sie schon hundert Mal in sein Mikrofon gesprochen. Und wer schon einmal dabei war, der kann sich sicher an die eine oder andere Passage erinnern. Aber der Italiener erzählt sie voller Inbrunst und ohne, dass einem dabei langweilig werden würde.

Und: Das Wichtigste nicht vergessen. Auf dem Ausflugsboot werden die Gäste mit frisch zubereitetem respektive gekochtem Essen, Wasser und vor allem Wein versorgt. Der Wein hatte es mir an diesem Tag leider angetan, so dass es rund um unseren Tisch immer lustiger und spaßiger wurde. Das darf schon mal sein, wenn man den letzten Tag vor dem 50er feiert.

P.S. Es kann auch sein, dass wir zuerst in Murano waren und dann in Burano. Angesichts der Geburtstags-Vorfeier kann es sein, dass ich mich im Fahrplan getäuscht habe. Offenbar war der Wein wirklich zu gut an diesem Tag.

Unterwegs auf der Siris von Glauco Stefanato
Unterwegs auf der Siris von Glauco Stefanato
Unterwegs auf der Siris von Glauco Stefanato
Unterwegs auf der Siris von Glauco Stefanato
Unterwegs auf der Siris von Glauco Stefanato
Unterwegs auf der Siris von Glauco StefanatoUnterwegs auf der Siris von Glauco StefanatoUnterwegs auf der Siris von Glauco StefanatoUnterwegs auf der Siris von Glauco Stefanato

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